DER MEDIENDSCHUNGEL
Der Mediendschungel. Die preisgekrönte CD der NEUEN WESTPARK STUDIOS, Tonstudio München
74 Minuten über Radiowerbung und TV Spots, Musikrechte und Sprecherrechte, Hechelakrobaten, warum Werbespots unterschiedlich laut sind...
Presseauszug HORIZONT
Der Medien Dschungel
Der Medien Dschungel wurde erstmalig 1989 von WESTPARK STUDIOS erfunden und geprägt.
Auf dem CD-Kreuzzug für den perfekten Klang
Westpark-Studios bieten Werbe-CD als Leitfaden für Agenturen, Unternehmen und Medien
MÜNCHEN ein Lehrstück in Sachen Hörfunkwerbung soll es sein und ist zugleich ein Werbestück für das eigene Unternehmen: Die Werbe-CD „Der Mediendschungel“ der Münchener Neue Westpark Studios.
Unter Fanfarenklängen und mit klappernden Hufen reiten die unbestechlichen Klangritter in die Notenburg des Westparks ein. Ihre Mission: mit Mikrolanzen verstümmelte und vergewaltigte Stimmopfer von ihrer Qual zu befreien. Ähnlichkeiten mit den Rittern der Kokosnuss sind rein zufälliger Natur – auch wenn die Synchronstimme von Monty Python, John Cleese, ihr nasales Timbre erklingen lässt.
Für ihre Werbe-CD „Der Medien-Dschungel“ haben die Münchener Neue Westpark Studios viele bekannte deutsche Funk- und Fernsehstimmen engagiert. In der Absicht, einen Leitfaden für alle Agenturen, Filmproduktionen sowie Radio- und Fernsehstationen zu produzieren. Aber „ebenso für lokale Kleinkunden, die mit dem Medium Funk vollkommen überfordert sind“, wie der geschäftsführende Gesellschafter Christian Angerer betont. Wer sich auf die 74 Minuten Hörspiel, von der mittelalterlichen Festung bis zum undurchdringlichen Regenwald, einlässt, ist am Ende für die Vorzüge eines gut gemachten Funkspots sensibilisiert. Die CD schlägt einen großen Bogen, von der technischen Möglichkeiten im Studio über Verlags- und Tonträgerrechte bis zur Auswahl von Sprecherstimme und Jingles. Ein Part der CD „Alle Werbespots sind gleichlaut?“ behandelt die immer wiederkehrender Frage vieler Agenturen und Kunden: „Warum ist unser Spot leiser als andere?“ Wie durch den Einsatz von Mikros, Equalizer und Kompressoren eine Stimme von hoch zu tief oder von dünn zu satt modifiziert werden kann, beweist die CD in eindrucksvoller Klangqualität.
Wie’s nicht gemacht werden sollte, zeigt eine weitere Episode, die sich den Schwachstellen der Funkwerbung widmet: „Der Funkspot – oder wie ich lernte, den Kunden zu ruinieren.“ Ein mittelständisches Unternehmen wird von der gewieften Akquisiteurin einer lokalen Rundfunkstation zu Radiowerbung überredet. Von nun an geht’s bergab: geistlose Dramaturgie, laienhafte Produktion, unbedarfte Sprecher.
„Bitterböse, ehrlich und überzeugend professionell“, urteilt Gabi Strenge, verantwortlich für das Marketing bei der Münchener Radiostation Gong 96,3 über die CD, „deren Inhalt so manchem Akquisiteur mit buntem Mediamäppchen das Grauen einflößt.“
Auch die Zusammenstellung unkonventioneller und erfolgreicher (ADC - gekürter) Funkspots fehlt nicht. Beispiel: „Selbst der Eunuch, der hodenlose, trägt von Frey die Lodenhose“ – akustisch gekrönt von einem Kastratenjodler. Nicht alle Beispiele auf der CD sind gleichermaßen frech und respektlos. Was die Spots aber auszeichnet, ist das Spiel mit dem Unerwarteten und ein Aha-Erlebnis, das den Witz mit Verzögerung zuschlagen lässt.
„Die Stimme formt ihr Produkt!“ Eine Binsenweisheit, denkt der Radiohörer. Wenn er sich dann jedoch der vokalen Klangkollage der unterschiedlichsten Sprecherstimmen und – Intonationen aussetzt, wird ihm langsam klar, wie fein doch die Nuancen sind – und wie diffizil die Auswahl der Stimme, die letztendlich sein Produkt am besten repräsentiert und mit den angenehmsten Konnotationen versieht.
So beschwört auch Robert De Niros Synchronstimme sofort die Bilder von „Apocalypse now“ herauf. Und tatsächlich: Wir befinden uns im Urwald. Jedoch in einem anderen Krisengebiet. Der „Mediendschungel“ informiert, wie gewohnt in märchenhafter Hörspielform, über Sprecherrechte und Musikrechte. Was müssen Agenturen, Audio- und Filmproduzenten beachten, wenn für den Kunden bekannte Musikstücke eingesetzt werden sollen?
Die Herstellung der Westpark-CD hat sich trotz beträchtlicher Aufwendungen – die Herstellung und die Kosten für die Produktionen betragen immerhin gelohnt: Die CD wird in der Bayerischen Akademie für Werbung aufgeführt und als Lehrmittel eingesetzt.
Auch in der Bayerischen Landeszentrale für Neuen Medien zeigt man sich angetan: „Den Neuen Westpark-Studios ist es gelungen, die Stärken des Werbemediums Hörfunk hörbar auf den Punkt zu bringen“, lobt Präsident Professor Dr. Wolf-Dieter Ring. Finanziell scheint sich die Investition gleichfalls auszuzahlen: Bereits in der ersten Woche nach erscheinen der Werbe-CD hat sie den Neuen Westpark Studios viele Neukundengeschäfte verschafft.
Das Jahr 1653
Erzähler: Hans Paetsch (Sitzt im Stuhl, der Kamin brennt, schlägt ein Buch auf und beginnt zu erzählen)
Die Geschichte endete im Jahre 1653 als die Technologie stehen blieb und die unterbitterlichen Klangritter sich ein letztes Mal im Saal des großen Halls in der Notenburg des Westparks versammelten.
Die Philosophie und der Mythos des perfekten Klanges konnte, durch einen entscheidenden Punkt nicht mehr weiterentwickelt werden. (dramatisch) Die große Suche nach dem alles entscheidenden Strom erwies sich als zu früh und scheiterte. So beschlossen die Klangritter einen 336 jährigen Schlaf anzutreten. Denn, so steht es geschrieben, nach dieser Zeit werden welche kommen, die den Mythos und die Philosophie wieder aufleben lassen. 1989. 336 Jahre später. Die Zeit ist gekommen. Die unbestechlichen Klangritter ziehen wieder unbarmherzig in die heilige Ton-Schlacht und befreien mit Micro-Lanzen, verstümmelte und vergewaltigte Stimmopfer von Ihren Qualen. (schlägt das Buch zu und steht auf, geht zur Tür und führt durch die Burg)
Hier in der Notenburg, im Westen des großen Parks, bei Freunden auch als Westpark bekannt, dessen Name übrigens unter Unwissenden und Fremden immer noch Verwirrung erzeugt, da sich Westpark durch die Verschiebung der Zeit und damit auch der Notenburg gar nicht mehr im Westpark befindet - also hier, in der Notenburg, kam es zum großen Treffen. Folgen Sie mir und lauschen Sie der Versammlung......... (Einspielung)
Was haben uns die Neuen Westpark Studios gebracht?
Christian Brückner: Gestern beim großen Treffen aller Werbeagenturen, Filmproduktionen, Radio- und Fernsehanstalten:
Thomas Danneberg: Und ich sage Ihnen, die Zeit der Westpark Studios ist meiner Meinung nach vorbei. Was haben uns denn die Westpark Studios gebracht ?
Arne Elsholz: Na ja, Sie machen schon sehr, sehr gute Sprachaufnahmen.
Thomas Danneberg: Na gut, sie machen sehr, sehr gute Sprachaufnahmen. Darauf können wir verzichten.
Randolf Kronberg: Aaa. Wir bekommen Castingvorschläge immer am gleichen Tag mit extravaganten Besetzungen.
Thomas Danneberg: Also gut, sie machen sehr, sehr gute Sprachaufnahmen und die Castings sind sehr pünktlich und perfekt. Alles Kinkerlitzchen. Kein Grund in den Neuen Westpark Studios zu produzieren.
Wolfgang Hess: Äh, uns haben Sie erst kürzlich wieder mal einen sehr abgefahrenen Jingle komponiert und die Werbespots die wir bei Westpark produziert haben, sind im Werbeblock besonders laut.
Thomas Danneberg: Ok, ok sie machen sehr, sehr gute Sprachaufnahme, die Castings kommen am gleichen Tag an und sind perfekt zusammengestellt, sie komponieren tolle Jingles und sind im Werbeblock besonders laut.
Bernd Stephan: Während ich an der Bar sitze bereiten sie unterschiedlich Endmixes vor.
Thomas Danneberg: Ok. ok. ( wird unterbrochen)
Wolfgang Hess, Randolf Kronberg und Bernd Stephan: Ach ja und ins Schnittstudio muß ich auch nicht mehr, die mastern direkt auf Digi Betacam.
Thomas Danneberg: Mal abgesehen, daß sie sehr, sehr gute Sprachaufnahme machen, die Castings am gleichen Tag ankommen und perfekt zusammengestellt sind, tolle Jingles komponieren , im Werbeblock besonders laut sind, geniale Endmixe anbieten, direkt auf Digital Betacam mastern und daß man in den Neuen Westpark Studios gut saufen kann, haben Sie einen entscheidenden Fehler.
Arne Elsholz: Ähhhhh, und welchen wenn ich fragen darf ?
Thomas Danneberg: Ach, das ist eine lange fürchterliche Geschichte. Es begann im Jahre 1653 als die Vorfahren der Neuen Westpark Studios noch mit Vogelaugen-Ahorn geschnitzten Ruf Trichtern, eine Verbindung zu königlichen.......(outfade)
Erzähler Hans Paetsch: An dieser Stelle unterbrechen wir. Begleiten Sie mich jetzt in den KreaTurm der Notenburg, in die Schmiede und damit ins Herz der Neuen Westpark Studios. Mmm, wenn wir hier schon vorbeikommen, werfen wir doch einen Blick ins Archiv. Was könnte denn da interessant sein. D, d, da! Auszeichnungen und Besonderes. Ich lasse Sie jetzt für ein paar Minuten alleine. Tür geht auf
(Ein paar ausgezeichnete Funkspots der Neuen Westpark Studios –- Auszeichnungen wie ADC für Konzept, Regie und Produktion)
Erzähler Hans Paetsch: Folgende Legende, oder ich möchte es an dieser Stelle eher eine Sage nennen. Oder verbirgt sich dahinter nicht eine Geschichte?... Nein, nein einigen wir uns auf eine Erzählung, obwohl ein Tatsachenbericht dem näher käme. Im Grunde genommen ist es eine Nachricht, oder ein Nachtrag. Ein sagenhafter Vortrag. Hinter dieser Tür soll er verborgen liegen. Was Sie hier hören werden, darf keinem Kunden zu Ohren kommen. (öffnet falsche Tür mit sonderbaren Geräuschen und Unterhaltungen) Oh, Verzeihung. Das war die falsche. Hinter dieser, steckt die große Wahrheit. Die Ausrottung des Dumpfbackengeschlechts. (Einspielung)
Alle Werbespots im Werbeblock sind gleichlaut, doch manche sind lauter als andere.
Michael Brennicke: Willkommen im Land des Hörens, der Dynamik, der Frequenzen und der Liebe zum Detail, denn die gehört dazu, wenn Sie hier etwas erreichen wollen.
Sie hören meine Stimme jetzt über ein 96 Kanal Profi-Mischpult. Angeschlossen ist ein professionelles Mikrophon, ein U 87i, das in vielen Studios für Werbeaufnahmen eingesetzt wird. Sie hören die Stimme neutral und ohne Nachbearbeitung.
Im Gegensatz zum safer Sex brauchen Sie um das Mikrophon, wie leider oftmals von Schwerhörigen verwendet, keinen Schaumgummi-Präservativ - der zerstört die Aufnahme. Ich werde ihn entfernen. ----
So jetzt hören Sie schon etwas mehr.
Die Neue Westpark Studios verwenden keine der beiden üblichen Mikrophone für die Sprachaufnahme, aber dazu später.
An dieser Stelle wird die Stimme nun durch den am Mischpult eingebauten Equalizer verändert und bearbeitet. Die Stimme wird durch das An- und Abheben der Frequenzen höher, tiefer, mittiger, klarer, satter, brillanter; oder je nach Begabung des Tonmeisters, dumpfer, zischiger, dünner zum Kastraten beschnitten und sogar schrill bis es in den Ohren schmerzt und Steigbügel, Hammer und Ambus das Zeitliche segnen.
Die Kunst ist es im Studio bzw im Funk, TV oder Kinowerbeblock das Optimum an Volumen und Klang zu erreichen. Nebenbei erwähnt werden alle drei elektronischen Medien komplett unterschiedlich und speziell abgemischt.
Nun wird die Sprachaufnahme durch einen studioüblichen Kompressor geschliffen. Die Stimme wird verdichtet, auch hier liegt es an der Erfahrung des Tonmeisters, ob er der Stimme noch eine Möglichkeit zum atmet läßt, oder ob er die Stimme vergewaltigt, bis sie zu pumpen und winseln beginnt und sich bis zur Unkenntlichkeit entfremdet.
Hier endet oft das Thema Sprachaufnahme und Endmix. Mal muffiger, mal spitzer, mal mittiger, mal bassiger, mal schlechter, mal besser.
Es ist 18:00 Uhr, Agentur, Studio und Tonmeister sind zufrieden.
Vertonungen können aber auch zur Leidenschaft und zum Erlebnis werden.
Lassen Sie dem Tonmeister der Neue Westpark Studios ein wenig Zeit, um einige kleine technische Veränderungen vorzunehmen.
So, sie hören die Stimme jetzt über ein sehr altes und seltenes Röhrenmikrophon. Gespeist und verstärkt wird es zusätzlich über drei externe aufeinander abgestimmte Röhren Mikrophonvorverstärker und Equalizer.
Übrigens, wenn der Sprecher für off- Aufnahmen den Damen Strumpf -sprich den Poppschutz nicht mit der Zunge berühren kann, ist der Abstand zum Mikrofon zu groß. Geschnitten und angelegt wird die Stimme später im Pro Tools Harddisc recording. Die Abgabe des Masters erfolgt auf HD, MMR8 Dat, CD oder Digital Betacam. Doch zurück zur Stimme.
Einer der hochwertigsten analogen Equalizer in Kombination mit zwei externen
eingeschliffenen Röhren Equalizer pro Mikrophon, geben der Stimme eine angenehme Wärme und ein besonderes Volumen. Genau 18 Equalizer-Knöpfe dienen zur Nachbearbeitung der Höhen, Mitten und Bässe. Je mehr Knöpfe, desto mehr Unheil kann damit anrichtet werden und je mehr Verstellmöglichkeiten, desto schwieriger wird die Aufnahme.
Für den Meister des Tons ein Traum, für den Ungeübten ein Alptraum.
Der Tonmeister wird jetzt den Kompressor hinzuschalten. Für die Kompression verwenden die Neue Westpark Studios hochwertige HiEnd-Geräte die normalerweise nur in reinen CD-Endmastering Studios zum Einsatz kommen. Wenn Sie Ihrer Katze täglich ein halbes Kilo Kaviar zum Fressen geben, haben Sie ungefähr eine ähnliche Relation.
Mit diesen Edel-Kompressoren gewinnt die Stimme zusätzlich an Volumen und Lautstärke. Die Kompressoren können durch Ihre hohe Qualität um vieles mehr beansprucht werden, bis Sie zu pumpen oder zu entfremden beginnen.
Als Kontrast hören Sie noch mal die Stimme mit der üblichen Aufnahmetechnik und immer ausgehende von 0 dB, wie im Werbeblock.
Mit ausgefeilter, unkonventioneller Technik, speziell eingemessenen Räumen und viel Knowhow, sowie Liebe zum Detail, wird Ihr Werbespot im Werbeblock lauter, verständlicher und damit vor allem werbewirksamer.
Wenn Sie glauben, dass wir bereits am Ende des Machbaren sind, muß ich Sie enttäuschen. Um aus 0dB noch mehr 0db zu machen, haben die Neue Westpark Studios einen speziell hierfür ausgerichteten Endlimiter modifiziert. Der Unterschied ist nicht nur hörbar, sondern deutlich spürbar.
Alle Werbespots im Werbeblock sind gleichlaut, doch manche sind lauter als andere.
Der Mediendschungel (Sprecherrechte und Musikrechte)
Erzähler Hans Paetsch: Viele sind schon mit Meßgeräten in die Notenburg gekommen, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch die meisten kommen, um die edlen Dienste der Klangritter in Anspruch zu nehmen. Ich bin schon sehr, sehr lange hier. Nur sehr selten, und wenn nur nachts, traue ich mich, einen Fuß vor die Tore der Notenburg zu setzten. Obwohl es draußen ganz friedlich erscheint, ist Vorsicht geboten. Nur die Wächter des hohen Röhren-Hauptturms haben von weit oben, den Überblick und kennen die sich ständig ändernden Pfade. Einblendung (Schreie, Murks) Oh, oh- (süffisant) da draußen hat mal wieder einer nicht aufgepasst. Wenn Sie Ihr Ohr hier an die Muschel der Mediengesetze legen, erfahren Sie mehr über die Schicksale von Newcomern und Unvorsichtigen.....
DER MEDIENDSCHUNGEL
Willkommen in einer Welt in der Sie jede Menge ungewöhnliche Dinge erleben können. Wenn Sie glauben, heute den Weg von A nach B zu kennen, werden Sie sehr schnell feststellen, dass sich tagtäglich neue unbekannte Phänomene auftun und neue Gesetze zu beachten sind. Hier im Dschungel hat man die Gefahren und Tücken zu kennen, um zu überleben.
Selbst wer bis heute noch ungeschoren blieb, könnte bereits eine ihm noch unbekannte Tücke mit sich schleppen und eventuelle auf Dritte übertragen. Nur wer den Dschungel, sein zu Hause nennen darf, ist mit den Sitten der unterschiedlichsten Stämme und deren Unberechenbarkeit gewappnet. Wo die Gefahren lauern, steht meist nicht geschrieben. Erfahrungen, Beziehungen und tägliche Konfrontation sind die wichtigsten Elemente, um hier zu überleben.
Willkommen in der Welt des Mediendschungels
Ein junger Mann, wir wollen Ihn mal Michael CD junior nennen, entdeckt bei einem abgelegenen Stamm der Schwarzfußnoten, eine kleine Flöte die er gerne sein eigen nennen möchte. Das zauberhafte an der Flöte ist, dass sie immer die gleiche Melodie spielt, egal wie man in sie hinein bläst. Er verhandelt mit dem Musikmann des Stammes und erwirbt für eine angemessene Summe, genau genommen seinem Fotoapparat, sein ersehntes Stück.
Voller Stolz und Freude, einen guten Deal gemacht zu haben, führt er seine Errungenschaft seinen in der nähe kampierenden Freunden begeistert vor.
In den hohen Baumwipfeln und dichten, undurchsichtigen Gebüschen, lauert jedoch bereits die erste Gefahr. Ein giftiger Pfeil, saust an Michael CD juniors Kopf vorbei und bohrt sich in einen nahe gelegenen Baumstamm. Eine reine Vorwarnung, der Schuss hätte auch treffen und tödlich sein können.
Der Bruder des Musikmanns ist der Inhaber der heiligen Melodie, die aus der Flöte kommt. Michael hat also nur die Flöte erworben, aber nicht dessen heilige Melodie und deren Aufführungsrechte. Da er die Melodie ohne die Erlaubnis des Bruders seinen Freunden vorgeführt hat, will der erboste Bruder des Musikmanns, als Versöhnungsgeschenk nun 637 solcher Fotoapparate.
Wenn er weiterhin die Melodie spielen möchte, so hält man auf einem Stück Leder fest, bekomme der mittlerweile besänftigte Bruder, jeweils einen weiteren Fotoapparat.
Zähne knirschend geht Michael CD junior auf die Bedingungen ein, da der Bruder auch unendlich viele Fotoapparate für die bereits erfolgte Aufführung hätte verlangen können.
So gingen die Jahre ins Land und die Melodie mit den sanften Klängen, und dem mystischem Zauberer Gesang brachte Erfolg und wurde bald das Markenzeichen von Michael CD junior. Alle kannten Michael CD Junior und den Gesang des Zauberers.
Nur der Zauberer nicht, der erst jetzt von der Nutzung seiner Gesänge für Michael CD junior erfuhr; und er stoppte per einstweiligen Zauber die Aufführung.
Jeder Zauberer hat sein Persönlichkeitsrecht und manch Zauberer will auch keine Fotoapparate. Genauso wie Kreative oder Stammessprecher.
Willkommen in der Welt des Mediendschungels
Die Neuen Westpark Studios sind seit 1989 im Mediendschungel tätig und hatten noch nie Schwierigkeiten mit dem Musikmann der Schwarzfußnoten, oder dessen Brüdern und Bekannten.
Erzähler Hans Paetsch: Und die Jahre ziehen ins Land. Wir schreiben das Jahr 1996. Und immer noch treiben böse Finger Ihr Unwesen. Denn nicht überall können die Klangritter zu gegen sein. Das Schicksal dieses Mannes konnte gerade noch vom Allerschlimmsten bewahrt werden.
Der Funkschpot (Funkspot)- oder wie ich lernte den Kunden zu ruinieren
Gespielt und gesprochen von Kathrin Simon und Wolfgang Hess
Da kam eines Tages der Radioakquisiteur und sagte, ich müsse Radiowerbung machen.
"Radiowerbung wird gehört und steigert den Umsatz", belegt die Dame mit dem bunten Mediamäppchen.
"Der xy in der Astraße macht auch Radiowerbung und hat großen Erfolg".
"Ist Radiowerbung nicht teuer?", fragte ich.
"Rechnen Sie mit 5.000,-- DM um eine spürbare Resonanz zu erzielen. Sie können aber schon mit 1500,--DM anfangen. Ab 2.500,--DM Schaltung ist die Spotproduktion im Preis inbegriffen".
"Ach ja so einen Spot, wer macht den eigentlich? Denn ich habe da selbst schon ein paar Ideen".
Die Dame von der Radiostation beglückwünschte mich zu meinen Ideen und meint noch, "den Rest des Textes mache sie selbst oder Ihr Bruder, der hört auch gerne Radio. Er kann den Spot auch gleich sprechen bzw. seine Cousine sollte eine weibliche Stimme benötigt werden; oder wir nehmen uns einen Moderator, der ist Profi auf diesem Gebiet".
„Wann soll den der Spot laufen, also zu welcher Uhrzeit ?“
"Ach am besten Sie schalten jeden Tag einen Spot“, lautet die Empfehlung.
"Täglich wechselnde Uhrzeit, so sind Sie einen Monat lang im Radio zu hören. Damit Ihr Nachbar weiß wann Ihr Schpot läuft, senden wir Ihnen noch ein Disposchema zu. Wenn Sie mir hier noch die Auftragsbestätigung unterschreiben ist alles klar".
Kaum 2 Stunden später kam der fertige Text per Fax.
Text:
Musik: dumdideldumdudidldumdidl
Sprecherin 1:
Sag mal Steffi, wo gibt es denn schöne Schuhe meine sind zufällig
kaputt gegangen.
Sprecherin 2:
Na bei xy-Schuh, das ist der letzte Schrei.
Geräusch: (Schrei wird eingeblendet)
Sprecherin 1:
Hört sich ja irre an und wo ist xy -Schuh.
Sprecherin 2:
xy Schuh gibt es mehrmals in der Stadt,
Geräusch:
raschel, raschel (Sucht in der Hosentasche nach einem Zettel)
Ich habe gerade einen Zettel dabei, mit alle Adressen.
xy Schuh gibt es in der Astraße, Telefon 12345678,
in der B-Straße, Telefon 987654321, und in der Cstraße,
Telefon 675849302.
Sprecherin 1:
Toll, wo war das nochmal? xy Schuh in der Astraße, Telefon
12345678, in der B-Straße, Telefon 987654321, und in der Cstraße,
Telefon 675849302, da muß ich hin Tschüs
Sprecherin 2:
Tschüs.
Am Telefon sagte mir dann die nette Dame von der Station, die Sache mit dem Schrei hat noch keiner, das wäre besonders ausgefallen und meine Idee mit dem Dialog komme auch drin vor.
Ein Monat später. Das Telefon klingelt. Am anderen Ende ist die Dame von der Radiostation.
"Wie war die Resonanz?", fragte Sie.
"Null, auf die Funkwerbung hat sich niemand gemeldet und ...."
"...Na kein Wunder", unterbricht sie," bei nur 5000,-- DM. Das ist zu wenig, um eine richtige Resonanz zu erzielen, müssen Sie auf jeden Fall noch einmal schalten. Am besten Sie schalten 8.000,--DM. Da gebe ich Ihnen noch ein paar Freischpots dazu. Wir müssen uns mehr auf Ihre Zielgruppe konzentrieren. Die, die neue Schuhe brauchen hören hauptsächlich zwischen 10.00 Uhr und 11:15Uhr. Wenn Sie jetzt nicht weitermachen, haben Sie 5.000,--DM ohne jeglichen Nutzen investiert. Jetzt kennen die Leute Ihren Spot, und wenn Sie jetzt weitermachen verspreche ich Ihnen einen richtigen Boom.
"Nochmal 8.000,-- das ist viel Geld", grübelte ich.
"Hören Sie, im Radio laufen so viele Spots, wenn die alle keinen Erfolg hätten, würden sie ja nicht laufen".
"Vielleicht hatte ich wirklich Pech," außerdem ist mein rechtes Telefonohr schon fast abgenagt. "Also gut schalten wir noch mal 8.000,--."
"Prima, ich sende Ihnen gleich die Auftragsbestätigung."
Ein Monat später. Das Telefon klingelt. Am anderen Ende ist die Dame von der Radiostation.
"Und wie war der Erfolg?".
"Glänzend, ich habe zwei Paar Schuhe mehr verkauft"!
"Das verstehe ich nicht, vielleicht sollten wir ...."
"Nein ich werde keine Mark mehr investieren, ich habe bereits 13.000,--DM in den Wind geblasen...." "...nein..äh ich meine vielleicht liegt es ja an Ihrem Funkschpot (Funkspot), vielleicht war Ihre Idee mit dem Dialog doch nicht so gut, ich habe da aber jemanden der......"
Erzähler Hans Paetsch: Die Raubritter und deren Opfer finden wir nicht nur in abgelegenen Funktälern. Nein, zunehmend treiben Sie ihr Unwesen in Großstädten und in den Hochburgen der Geschäftwelt. Die Lebensräume der Raubritter erweitern sich tagtäglich. Hechelakrobaten, Pappnasen, Lispler Bolde, schwindliges Gesockse und Sabbermäuler, werden von Ihnen tagtäglich Feil geboten. Wenn Sie hier einen Schluck Wasser aus dem Brunnen der Erfahrung trinken, sollten sie gegen Raubritter gewappnet sein.
Der Funkspot ist Ihre akustische Visitenkarte
Wolf Martienzen: Der Funkspot ist Ihre akustische Visitenkarte. In nur wenigen Sekunden zieht der Funkspot die volle Aufmerksamkeit auf sich. Die clevere Idee und die professionelle Umsetzung des Funkspots entscheiden schnell über Erfolg oder Misserfolg. Nur die besten Sprecher, die Elite der Stimmen geben hier für Ihren Funkspot Ihr Bestes, den... Die Stimme formt Ihr Produkt.
(Einspielung der besten Synchronstimmen Deutschlands – Sprachtake: Die Stimme formt ihr Produkt).
Als Serviceleistung stellen Ihnen die Neuen Westpark Studios gerne vor der Produktion einige Sprecher zur Auswahl. Bei der Stimmaufnahme verwenden die Neuen Westpark Studios eine Kombination aus neuester Digitaltechnik und altbewährten Röhren. Diese Kombination gibt der Stimme das besondere Volumen und eine noch bessere Präsenz im Funk. Termingerechte Abwicklung, sowie perfekten Service betrachten wir als Selbstverständlichkeit.
Haben Sie heute schon Ihren Funkspot gemacht? Neue Westpark Studios München – wo sonst.
Erzähler Hans Paetsch: Schon seit langem sind die Grenzen des großen Parks überschritten worden, und viele Agenturen und Fernsehproduktionen reisen von weit her, um hier im Westpark, die Künste der Klangritter vor Ort oder im Open Audio Network (link http://www.open-audio-network.com ) in Anspruch zu nehmen. Willkommen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wer es bis hierhin geschafft hat, hat genug der Laberei. Ach, ich denke ich habe auch genug. Also dann.... (Tür geht zu)
Ein Hörspiel mit den bekanntesten deutschen Synchronstimmen von z.B. Vin Diesel, Bruce Willis, Johnny Depp, Tom Hanks, Leonardo DiCaprio, Robert De Niro, Homer Simpson, Daniel Craig, Will Smith, Brad Pitt, Arnold Schwarzenegger, Nicolas Cage, Jodie Foster, Adam Sandler, Sylvester Stallone. Die deutschen Stimmen der Stars wie Samuel L. Jackson, Robert Redford, George Clooney, Howard Wolowitz, Angelina Jolie, Barbie, Anthony Hopkins, Richard Gere, Liam Neeson, Gerald Butler oder John Travolta u.v.w.
Wir und ich persönlich danken euch alle.
Eine Produktion der NEUE WESTPARK STUDIOS in München. © NEUE WESTPARK STUDIOS